GEBURTSSTUNDE IN NEW YORK
Als der 1904 in Ungarn geborene, große Modedesigner Etienne Aigner vor mehr als einem halben Jahrhundert in New York seine erste eigene Taschen-kollektion vorstellte, kam dies einem Paukenschlag gleich.
Das Publikum war 1950 von Aigners exklusiven Lederkreationen deshalb so sehr begeistert, weil es seit der Erfindung der Überseekoffer für die legendären Transatlantik-Liner, für die ersten Luxuslimousinen oder den Orient-Express keine wirklichen Innovationen im Reisegepäck mehr gegeben hatte.
Als Etienne Aigner dann wenige Jahre später auf Heiner H. Rankl traf, einen Geschäftsmann mit einem ebenso untrüglichen Gefühl für Zukunft wie einem Sinn für Tradition, schlug die Geburtsstunde der Kultmarke Aigner. In München schlug sie 1965.
DAS MÜNCHNER GEFÜHL
München war damals der beste Platz, um eine neue, große deutsche Modemarke zu gründen. Hier herrschte Mitte der 60er- und 70er-Jahre Aufbruchstimmung. Hier war der Brennpunkt einer weit verbreiteten Fortschritts-euphorie. Denn Zukunft klang damals nicht bedrohlich. Schon gar nicht im Italiennahen München, wo man dem "Dolce vita" schon immer näher war als irgendwo sonst in Deutschland. Hier jagte damals niemand einem Lebensgefühl nach, weil jeder ein Gefühl für Leben, für die Leichtigkeit des Seins hatte: Flower Power! Party! Love! Disco! Jetset!
Das Design der Sixties und Seventies folgte diesen Vokabeln der großen Freiheit. Es war jung, stromlinienförmig, futuristisch und gab sich gern die Farbe Orange.
Der Geist dieser Freiheit inspirierte die junge Marke Aigner. Zu den wilden Jahren mit ihren wilden Partys passten am besten wilde Pferde. Die Aigner Renntage, die die Prestigemarke vor den Toren Münchens veranstaltete, wurden bald zu Höhepunkten der damals in Events noch völlig unerfahrenen Society. Aigner gab sich mit seinen Produkten rustikal.
Stets ahnte man die Nähe zur Pferderennbahn wie zum Kaminfeuer. Ein Phänomen, das sich auch heute einstellt.
AIGNER, DIE ERSTE DEUTSCHE KULTMARKE FÜR LEBENSART UND STIL.
Das charakteristische Aigner "A" in Form eines kleinen Hufeisens in Kombination mit dem Aigner-typischen Antic-Rot prangte bald nicht mehr nur auf feinsten Taschen, Gürteln und edlem Reisegepäck, sondern auch auf lederbezogenen Feuerzeugen, Korkenziehern, auf diversem Zubehör für Pfeifenraucher, sogar auf einem Koffer für Backgammon-Spiele.
Mehr aus Intuition als aus Kalkül entstand eine Aigner Markenwelt, die eine Lebenswelt aus Genuss, Savoirvivre und Stil ergänzte. Zur Lebenswelt des anspruchsvollen Kunden gehören auch heute noch Klassiker des Lederdesigns, die Aigner weltberühmt machten: Die unverwechselbare Satteltasche sowie die charaktervolle Doctor's Bag.
Den Anspruch Klassiker zu kreieren, hat Aigner über alle Jahrzehnte beibehalten.
In den 80er Jahren erweiterte Aigner seine Produktpalette, indem das Unternehmen Lizenzen für Uhren, Modeschmuck und Brillen vergab. 1990 folgte die Damen- und Herren-Fashionkollektion.
Der Brückenschlag zwischen Tradition und Innovation gelang Aigner auch lange nachdem die beiden ursprünglichen Gründer sich nicht mehr persönlich im Unternehmen einbringen konnten. Im Jahr 2000 stirbt Etienne Aigner im Alter von 96 Jahren in New York.
Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens Aigner geht aber weiter ...
2003 feiert Aigner ein spektakuläres Debut auf den Mailänder Schauen. Der Relaunch der Markenarchitektur des Hauses Aigner ist geglückt.
2005 eröffnet Aigner über 20 neue Shops, expandiert im Nahen und Fernen Osten und startet eine Qualitätsoffensive im Bereich Leder, die bis heute anhält.
Heute steht die Marke für einzigartige Handwerkskunst, höchste Qualität und Perfektion im Detail. Eine kongeniale Verbindung aus deutscher Präzision, toskanischer Tradition und Lebenslust.
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