Bäckerei Neulinger als Arbeitgeber

Der Arbeitstag in der Backstube beginnt vor Mitternacht. Arbeitsbeginn in der Konditorei ist um drei Uhr morgens. Das störte Ludwig Neulinger noch nie. Schon seine Eltern waren Bäcker in Niederbayern und Teige sowie das Backen seine große Leidenschaft. Weil Ludwig Neulinger auch nachts nicht von der Backstube zu trennen war, hatten seine Eltern sogar einen Liegestuhl zum Schlafen hineingestellt. Am liebsten hätte er eigentlich die Familienbäckerei übernommen doch das klappte nicht. So ging er zunächst als Geselle nach München.

Die erste eigene Bäckerei

Schon damals wusste Ludwig Neulinger, dass er eine eigene Bäckerei haben wollte. Vor knapp 20 Jahren war es dann soweit und er übernahm 2001 von seinem ehemaligen Arbeitgeber, Bäckermeister Siegfried Schneider, die Bäckerei in der Volkartstraße 48. Eine der wenigen damals noch bestehenden Kellerbäckereien Münchens – deren Geschichte bis ins Jahr 1902 zurückgeht.

Der selbstgemauerte Holzbackofen

Dass Neulinger auch ein guter Handwerker ist zeigte er, indem er den neuen Holzbackofen für die Backstube kurzerhand selbst mauerte. Seitdem ist er für sein Holzofenbrot bekannt.

Fünf Standorte und eine neue Backstube

Mittlerweile hat die Bäckerei Neulinger fünf Filialen in den Stadtteilen Neuhausen, Haidhausen, Sendling und dem Schlachthofviertel. 2018 sind die Backstube und Konditorei in neue Räumlichkeiten nach Sendling umgezogen, in die Gotzingerstraße 48. Auch hier steht wieder ein schöner Holzbackofen. In der offenen Backstube kann man den Bäckern heute bei der Arbeit zusehen.

Bereits Karl Valentin spielte in unserem Café in der Wörthstraße Billard

Besonders schön finden wir, dass Valentin Ludwig Fey als Schreinerlehrling gern bei uns Billard gespielt hat und dann als Karl Valentin seine ersten Auftritte im Café hatte.

50 Jahre lang war dann eine Backstube in den Räumen der alten Wörthstaße  17 eingerichtet, die alte Kaffeehaus Pracht war verloren gegangen. Mit sehr viel Mühe und Aufwand konnten wir das einstige Flair wieder beleben.